Alle zwei Jahre wird der Schachklub "Schach am Attersee" seinem Namen gerecht und veranstaltet ein besonderes Turnier: auf einem Ausflugsschiff, das einen Tag lang auf dem Attersee seine Runden
dreht. Mittlerweile zum fünften Mal. Und manches wiederholt sich. Das Wetter etwa zeigt sich stets von seiner guten bis besten Seite, so auch dieses Jahr. Trotz kalter und regnerischer Tage
rundherum hatten wir am 29. April wieder großes Glück. Die Teilnehmer sind großteils die üblichen Verdächtigen - auch ich war bisher bei jeder Durchführung dabei, zumindest bei den letzten
vieren. Diesmal wieder mit Florian Sandhöfner, und wie vor zwei Jahren mussten wir bilanzieren: ein schöner Tag, eine durch und durch entspannte Atmosphäre, ausgezeichnet organisiert, spannende
Partien, wir beide vorne mit dabei… und am Ende doch mit leeren Händen auf dem Heimweg. Preisgeld gab es für Platz 1 bis 3, Florian wurde Vierter, ich Fünfter. Shit happens.
Dabei hatte Florian immer auf den vordersten Brettern gespielt und nur mit einer Letztrunden-Niederlage gegen die Nummer eins, dem Serben Kumic (Elo 2400), den ganz großen Erfolg verpasst. Ich
spielte etliche scharfe Partien, war nach einem Remis gegen Kumic mit 3,5/4 auch hoffnungsfroh und verdarb das Turnier dann mit dem einzig schlechten Match gegen Heinrich Rolletschek. So hatten
wir am Schluss beide 5,5 Punkte aus 7, durchaus viele und doch zu wenig.
Immer mehr komme ich zu der Überzeugung, dass es im Schach nicht nur darum geht zu gewinnen oder schöne Partien zu spielen, sondern auch, mit vergebenen Chancen nicht zu lange zu hadern!
Die Entscheidung um den Turniersieg gestaltete sich denkbar knapp. Gewonnen hat der Ansfeldner Hermann Knoll nur durch die bessere Zweitwertung vor den beiden Punktegleichen Filip Kumic und Robert Scheiblmaier. Für Spannung war also auch gesorgt.
PS: Der Termin für 2019 steht schon, es wird der 27.04.2019 sein, die Sonne wird scheinen, alle werden wieder da sein und den See, den Tag und das Turnier genießen, und die meisten werden ohne
Preis nach Hause fahren. Hoffen wir, dass sich zumindest in dieser Hinsicht das Murmeltier was anderes überlegt… ;-)
Bericht: Klaus Theuretzbacher