Start in die 2.Bundesliga Mitte in St.Valentin

Wir durften vom 27. Oktober bis 29. Oktober alle Mannschaften der 2. Bundesliga Mitte in St. Valentin zum ersten Startwochenende begrüßen. Beim Blick auf die Kaderlisten der Mannschaften war von Beginn an klar, dass es auch heuer wieder eine extrem ausgeglichene Meisterschaft wird. Vielen Mannschaften wäre der Aufstieg zuzutrauen, aber bei etwas ungünstigem Verlauf ist man auch sehr schnell im Abstiegskampf involviert. Unser Ziel für das erste Wochenende waren zumindest drei Mannschaftspunkte. Das war ehrgeizig genug, denn am Sonntag wartete mit Maria Saal 2 die Topmannschaft der letzten Jahre.

Runde 1: Fürstenfeld/Hartberg – St. Valentin

Fürstenfeld hat die Reise nach St. Valentin mit einer sehr starken Mannschaft angetreten. Somit war klar,

dass der Wettkampf ausgesprochen spannend werden würde.

Florian Sandhöfner siegt eindrucksvoll gegen Manfred Freitag
Florian Sandhöfner siegt eindrucksvoll gegen Manfred Freitag

Der Wettkampf hätte für uns nicht besser beginnen können. Florian Sandhöfner spielte gegen IM Freitag eine sensationelle Partie und konnte diesen überraschen schlagen – ja mit diesem Start konnte man absolut nicht rechnen. Zudem stand auf Brett 6 Gerhard Tober gegen Stradner von Beginn weg sehr gut, und der Vorteil vergrößerte sich immer mehr.  Zoltan Hajnal auf Brett 3 gegen IM Pötz und Reinhard Heimberger gegen IM Kuba hatten durchgehend Ausgleich. Leichtere Probleme für Laszlo Gonda gegen IM Korpa und etwas größere für Klaus Theuretzbacher gegen FM Spindelböck sollten aber einen Mannschaftssieg möglich machen.

Aus diesem Grund hat Reinhard in beidseitiger knapper Zeit remis geboten, das der Gegner nach einem kurzen Blick auf Brett 6 annahm. Dort stellte nämlich Gerhard gerade in dem Moment die Partie extrem unglücklich ein. Unmittelbar davor war zwar die Stellung nicht mehr klar gewonnen für Gerhard wie noch einige Züge vorher, aber

ein Endspielsieg mit Turm und 2 Bauern (f, g) gegen Turm und Bauern (h) zumindest noch möglich.  

Gerhard Tober hatte diesmal kein glückliches Händchen
Gerhard Tober hatte diesmal kein glückliches Händchen

Auch Zoltan musste kurz darauf das Remis akzeptieren und so blieben zwei schlecht stehende Partien beim Stand von 2:2 übrig. Klaus sollte zwar halbwegs Kompensation für seinen Minusbauern haben, aber dafür stand Laszlo ziemlich aussichtslos. So kam es dann leider auch zum erwarteten Ergebnis und Laszlo verlor. Aber auf Brett 5 kam das Glück zu uns zurück, denn Klaus konnte unerwartet eine Figur gewinnen. Somit wurde es doch noch ein nicht mehr geglaubter Mannschaftspunkt für unser Team. Ich würde sagen, dass das

Ergebnis von 3:3 den Leistungen entspricht, auch wenn die einzelnen Partien durchaus auch anders enden hätte können.

 

Der erreichte Mannschaftspunkt hat uns sicherlich etwas Druck für die zweite Runde genommen.

Runde 2: St. Valentin - Klagenfurt

Klagenfurt musste dieses Wochenende ohne IM Pilaj antreten, daher sahen wir uns in diesem Match in der Favoritenrolle.

Reinhard Heimberger remisiert gegen Petschar
Reinhard Heimberger remisiert gegen Petschar

Laszlo zeigte sich nach der langen Partie vom Vortag gut erholt und konnte, wie Florian am Vortag, einen schnellen Sieg gegen FM Wertjanz erringen. Florian missglückte die Eröffnung auf Brett 2 gegen FM Singer und hatte in der Folge mit einer schlechteren Stellung zu kämpfen. Allerdings bekam er mit Fortdauer der Partie immer mehr das Heft in die Hand und konnte diese mit einer schönen Schlusskombination ebenfalls zu einem Sieg führen.

 

Zoltan auf Brett 3 konnte den König von FM Genser in der Mitte des Brettes halten und den Druck solange erhöhen, bis die offenen Linien der Türme und der Dame zu stark wurden – 3:0. Reinhard konnte dann auf Brett 4 gegen FM Petschar ein leicht schlechteres Endspiel mit einem Remis beenden. Als nächstes war dann auf Brett 5 Schluss. Klaus konnte gegen FM Titz ebenfalls einen halben Punkt beisteuern. Der Eindruck, dass zwischenzeitlich ein Fehler von Klaus die bessere Stellung gedreht hat, hat sich in der Analyse erhärtet. Der Mehrbauer bei ungleichfarbigen Läufern war dann zu wenig.  

Peter Kranzl hält gegen Jakits die Partie im Gleichgewicht
Peter Kranzl hält gegen Jakits die Partie im Gleichgewicht

Gefühlsmäßig stand Peter auf Brett 6 gegen Jakits etwas bedenklich. Allerdings entstand dieser Eindruck ohne die Verteidigungsideen von Peter zu kennen, die er in der Analyse erklärte. Das Prinzip war hier das gleiche wie auf Brett 5: Ein Mehrbauer bei ungleichfarbigen Läufern mit Springer ist zu wenig, um zu verlieren.

 

Der Sieg von 4,5:1,5 ist höher als erhofft ausgefallen und ist eigentlich nie wirklich in Frage gestanden. Der hervorragende dritte Platz nach zwei Runden war zwar nicht besonders aussagekräftig, hat sich aber trotzdem gut gelesen.

Runde 3: Maria Saal 2 – St. Valentin

Maria Saal stand vor dieser Begegnung auf Platz 2, wir auf Platz 3: Daher war das die Spitzenpaarung der Runde. Uns war klar, dass wir nur positiv überraschen konnten, da Maria Saal auf jedem Brett einen elostärkeren Spieler aufbieten konnte als wir.

Laszlo Gonda gewinnt rasch gegen den Klagenfurter Wertjanz
Laszlo Gonda gewinnt rasch gegen den Klagenfurter Wertjanz

Leider begann dieses Mal der Wettkampf für uns sehr ungünstig. Ein Eröffnungsfehler von Florian wurde von IM Kreisl brutal genau ausgenützt. Zoltan konnte mit einer beeindruckenden Leistung gegen IM Schachinger noch ausgleichen, aber zu diesem Zeitpunkt hatte Reinhard gegen IM Handler doch etwas mehr Risiko genommen als gut war, und ist in einem schwierigen Endspiel gelandet.

 

Dass Klaus öfters mal einen oder zwei Bauern weniger hat, beunruhigt normal nicht sehr, aber sein Gegner IM Halvax holte sich auch noch einen dritten dazu. Obwohl Reinhard und Klaus sich mit aller Kraft gegen die Niederlage stemmten, waren die 2 IM’s doch etwas zu stark.

 

Gelungen ist das Bundesligadebüt von Andi Eder gegen FM Rieger. Immer im Plus und mit etwas mehr Killerinstinkt hätte sich Andi den Sieg verdient, aber das Remis ist auf alle Fälle ein guter Einstand. Laszlo konnte auf Brett 1 gegen GM Buhmann mit einer starken Leistung ein Turmendspiel mit einem Mehrbauern erreichen, dieses aber nicht gewinnen.

 

 

Vielleicht ist die 2:4-Niederlage etwas zu hoch ausgefallen, aber ein Punktgewinn wäre nur bei einem optimalen Spielverlauf möglich gewesen. 

Fazit

Sportlich ist 6. Platz nach 3 Runden im Bereich der Erwartungen. Schon in vier Wochen findet die nächste Dreierrunde in Taufkirchen an der Pram statt. Dort warten mit Veranstalter Sauwald, das in St. Valentin weit unter Wert geschlagen wurde, Steyregg und Ansfelden wieder sehr starke Gegner.

 

Die Kantine war dieses Wochenende top. Ein Dank hier an die helfenden Hände von Johann, Peter, Konrad und Victoria. Ein großer Dank gilt auch Almer Günter der in Rekordzeit alle Partien eingegeben und online gestellt hat.

Ergebnisse

Bericht: Reinhard Heimberger

Fotos: Franz Heimberger