Vom 8.-10. November fanden die Runden 4-6 der 2. Bundesliga Mitte in Taufkirchen an der Pram statt. Die Veranstaltung wurde in einem schönen Raum des Bilger-Breustedt Schulzentrums veranstaltet. In diesen drei Runden hatten wir mit Fürstenfeld, Freistadt und Steyregg drei Mannschaften als Gegner, mit denen spannende Spiele und knappe Ergebnisse erwarteten.
Runde 4: St. Valentin – SPG Fürstenfeld/Hartberg 2:4
Am Freitag ging es gegen Fürstenfeld los. Wir erhofften uns schon zumindest einen Mannschaftspunkt zu erreichen. Kurzfristig ist auch noch unser Geburtstagskind Peter Kranzl eingesprungen. Laszlo Gonda, Florian Sandhöfner, Lukas Breneis, Reinhard Heimberger und Gerhard Tober waren die restlichen Mitkämpfer.
Der Wettkampf ging für uns bereits zu Beginn sehr ungünstig los. Florian lief in der Eröffnung voll in die Vorbereitung von IM Pötz, der eine Figur für viel Initiative opferte. Bei Reinhard konnte man die Nachteile seiner Eröffnung gegen IM Kuba auch schnell ohne viel Nachdenken erkennen. Andererseits war vielleicht Lukas gegen IM Kiss leicht im Vorteil, bei Laszlo gegen IM Nagy, bei Gerhard gegen Stradner und Peter gegen den jungen Marakovits war noch nichts Entscheidendes passiert. Schlussendlich war Florians Stellung einfach nicht zu halten. Für Laszlo gab es auch nicht wirklich etwas zu gewinnen und somit endete seine Partie remis. Lukas spielte mit Weiß wieder eine tolle Angriffspartie, sah aber den möglichen Gewinnzug nicht und musste so auch in die Punkteteilung einwilligen. Peters Gegner spielte sehr sicher gegen das Wolga-Gambit. Er konnte zwar ein Damenendspiel mit einem Mehrbauern erreichen, das bot aber keine Gewinnchance – also ebenfalls remis. Reinhard konnte sich auch bis in das Endspiel kämpfen, allerdings war der Hoffnungsschimmer auf einen halben Punkt immer gering. So war das 1,5:3,5 keine Überraschung. Gerhard kämpfte auch bis zum Schluss um einen Sieg, konnte die gegnerische Abwehr aber nicht knacken. Somit stand am Schluss eine klare und bittere 2:4 Niederlage fest.
Unsere Hoffnungen erfüllten sich also nicht. Der Wettkampf lief aber von Anfang an nicht günstig für uns.
Runde 5: SPG Freistadt/Wartberg - St. Valentin 3,5:2,5
Gegen Freistadt sollte natürlich nach dem erfolglosen Vortag schon ein Mannschaftssieg her, mindestens aber sollte ein Punkt für uns herausspringen. Dass es sehr knapp werden wird, war uns klar, spielen doch bei Freistadt mit Leisch und Postlmayer zwei der größten oberösterreichischen Nachwuchshoffnungen auf Brett 1 und 4. In unserem Team spielte diesmal Harald Casagrande statt Gerhard auf Brett 5.
Zu Beginn zeichneten sich für keine der beiden Mannschaften Vorteile ab. Reinhard kam wieder einmal schlechter aus der Eröffnung und änderte seine Ziele vorerst einmal auf Stellung halten ab. Leider wollte Lukas gegen Mayerhofer im Morra-Gambit die Eröffnung wider besseres Wissens verbessern und kam deshalb schnell arg unter Bedrängnis. Bei Laszlo gegen Leisch auf Brett 1 waren keine Stellungsvorteile erkennbar, aber Florian konnte gegen Ly Vorteile erzielen. Auch Harald kam gegen Rechberger am 5. Brett in ein Endspiel mit einer besseren Bauernstruktur. Auf Brett 6 kämpfte Peter gegen Traunwieser in einer optisch etwas angenehmeren Stellung, während Reinhard in ein Endspiel mit einem Bauern weniger abwickelte, das aus seiner Sicht gute Remischancen bot.
Als erster musste dann Lukas die Segel streichen. Zu genau spielte Mayerhofer den Angriff. Laszlo spielte schlussendlich auch leistungsgerecht unentschieden. Im Endspiel fand Reinhard die Remisabwicklung nicht und musste ebenfalls aufgeben. Hingegen verbesserten sich die Stellungen von Harald und Florian wesentlich, und so sollte es zumindest mit einem Punktegewinn etwas werden. Peter konnte mit einem Remis nur auf 1:3 stellen, dafür gewann Florian darauf seine Partie. So lag es an Harald, der den Gewinnzug auch am Brett gesehen hatte, aber diesen noch verbessern wollte. So tappte er noch in die letzte Falle, die er auch vorher gesehen hatte, und musste so mit dem Remis sogar noch froh sein.
Platz 12 nach 5 Runden war schon ernüchternd. Da gibt es nichts zu beschönigen. Auch wenn man sagen muss, dass diese junge Freistädter Mannschaft sicherlich immer stärker werden wird, hatten wir mit einer Niederlage nicht gerechnet. Umso wichtiger war aber der Wettkampf am Sonntag, da wir nicht als Tabellenletzter nach St. Veit fahren wollten.
Runde 6: St. Valentin – Steyregg 3:3
Dieses Mal spielte Johann Weilguni statt Harald auf Brett 6 und Peter rückt vor auf 5.
Der Wettkampf beginnt wieder nicht gut für uns. Reinhard kann seinen „Antilauf“ nicht stoppen und gerät gegen Enöckl in eine Vorbereitung und schnell unter Druck. Die erhoffte Abwicklung in ein spielbares Endspiel funktionierte aufgrund eines nicht gesehen Plans auch nicht, und so stand es bald 0:1. Toll hält Florian gegen IM Kovacs mit Schwarz dagegen und konnte die Partie mit einem unentschieden beenden. Damit stiegen unsere Hoffnungen wieder, weil Lukas gegen Meyer bedingungslos auf Angriff spielte und diesen auch durchbringen konnte.
Damit war der Zwischenstand wieder ausgeglichen. Laszlo stand zu diesem Zeitpunkt gegen IM Nemeth etwas besser, Peter gegen Wiesinger ausgeglichen und Johann gegen Julius Stolz schwierig. Nachdem Peter remisierte und Johann das Turmendspiel halten konnte, hatten wir kleine Hoffnungen auf den Sieg. Schlussendlich sah aber Laszlo bei knapperer Zeit nicht, wie er die Stellung günstig öffnen konnte und willigte in die Punkteteilung ein.
Das 3:3 brachte nicht nur einen wichtigen Punkt für uns, sondern war auch wichtig für die Moral. Ich denke, es war ein gerechtes Ergebnis, mit dem beide gut leben können.
Fazit
Grieskirchen und Pinggau/Friedberg sind vorne weg, die Schachfreunde Graz und Fürstenfeld auf einigermaßen gesicherten Tabellenplätzen, die restlichen Mannschaften spielen aber mehr oder weniger fast auf Augenhöhe gegen den Abstieg. So gesehen ist Platz 11 nicht erfreulich aber es bleibt ausgesprochen spannend.