Vom 3. bis 5. März waren wir in Hartberg zu Gast, wo die Runden 7-9 ausgetragen wurden. Wir waren fast dazu verpflichtet hoch zu punkten, da sonst der Abstand zu den Nichtabstiegsplätzen zu groß werden würde. Leider plagten uns vorher schon ziemliche Aufstellungsprobleme. Trotzdem begaben wir uns wie immer frohen Mutes auf den Weg in die Steiermark.
Runde 7: St. Veit/Glan - St. Valentin 4:2
Bis Donnerstagabend war die Aufstellung für dieses Wochenende noch unklar. Zum Glück ist Martin eingesprungen und hat die Reise mitgemacht. Nachdem wir die Aufstellung von St. Veit gesehen, war uns bewusst, wie schwer der Wettkampf wird.
Zu allem Überdruss hat Reinhard auf Brett 3 gegen Mazi bereits nach kurzer Zeit nur noch ein Ziel, nämlich nicht der Erste sein, der die Partie beendet. Das nahm ihm zum Glück Andi auf Brett 4 gegen Praznik ab: Die Partie endete im Dauerschach. Eine sehr starke Leistung von Andi. Reinhard, der seit dem 12.Zug eine Figur weniger hatte, musste kurz danach seinen Widerstand und die Partie aufgeben.
Zoltan stand lange nicht so toll. Als er seinen Angriff aber startete, konnte er mit einem Figurenopfer die Königsstellung sprengen und den Sieg einfahren. Martin stand gegen Feinig lange Zeit ausgezeichnet. Zeitweise hatte ich fälschlicherweise den Eindruck, er hätte sogar eine Gewinnstellung. Schlussendlich verlor er in der rechenintensiven Partie etwas den Faden und verlor die Partie. Trotzdem tolle Leistung! Peter konnte sich gegen Dietmayer-Kräutler einen Bauern herausspielen. Im Endspiel war es dann aber zu wenig, um zu gewinnen, daher Remis. Schwer hatte es Florian auf Brett 1 mit Schwarz gegen Poormosavi. Langsam wurde der Druck auf die Stellung von Florian größer, bis sie schlussendlich nach ca. 5 Stunden zusammenbrach.
Ein halber Punkt mehr wäre schon gerecht gewesen, aber in Summe für einen Punktegewinn wäre es auch zu wenig gewesen.
Runde 8: St. Valentin - Frauental 3:3
In dieser Runde spielten wir als Elfte gegen die Zehnten, also ein sehr wichtiges Spiel für beide Mannschaften. Obwohl Luki statt Martin nach Hartberg nachgekommen ist, war hier Frauental doch leicht zu favorisieren.
Als erster war Reinhard auf Brett 4 mit Schwarz gegen Khalakhan fertig. Beide waren gesundheitlich angeschlagen, also sollten andere den Wettkampf entscheiden...
Es entwickelten sich an den anderen Brettern spannende Partien. Auf Brett 1 bei Flo gegen Tratar schien zuerst Schwarz leicht im Vorteil zu sein. Auch nicht günstig lief die Partie von Zoltan gegen Mohr, die auch bald in den Verlust für uns endete. Auch Lukas stand gegen Krebs eher schlechter. Allerdings ließen uns Andi gegen Ebner auf Brett 5 und Peter gegen Steiner auf Brett 6 doch hoffen. Bei Andi war optisch der Vorteil vorhanden. In der Analyse zeigte sich, dass der aber kleiner war als angenommen und so endete die Partie ebenso wie bei Peter mit einem Unentschieden. Als Peter das Remis angeboten hatte, hatte er zwar eine Mehrqualität, aber die Initiative war beim Gegner.
Dafür konnte Flo die Partie gegen Tratar mit einem Bauerndurchbruch für sich entscheiden – sehr starke Leistung. Damit war Brett 3 entscheidend und dort erlangte Lukas in Zeitnot Vorteil, den er aber mit dem 40. Zug wieder vergab. Viele Schachs und der Versuch seines Gegners, die Partie noch für sich zu entscheiden, reichten nicht, und so endete diese Partie remis.
Das 3:3 ist in Ordnung, aber es musste unbedingt ein Sieg gegen den Gastgeber am nächsten Tag folgen. Die Vorbereitung mit dem Wirten unserer Unterkunft dauerte dann noch etwas länger.
Runde 9: Hartberg/Fürstenfeld - St.Valentin 2,5:3,5
Die Aufstellung betrachtend erwartete ich einen ausgeglichenen Wettkampf, wobei bei Fürstenfeld doch drei Jugendspieler aufgestellt waren, die natürlich ein höheres Spielstärkepotenzial haben, als deren Elozahl aussagt.
Zu Beginn machte ein Blick auf die Stellungen durchaus Mut, da wir auf den Brettern 4 und 6 doch klar besser standen. Bei den anderen Partien war noch nicht sehr viel passiert. Als erster war dann wieder Andi auf Brett 5 fertig. Gegen Stradner sammelte er zwei Bauern ein. Dafür hatte Weiß die Initiative und konnte das verlorene Material auch ziemlich forciert wieder zurückgewinnen. Ein gerechtes Remis war die Folge.
Ziemlich zeitgleich beendeten Florian gegen Pötz auf Brett 1 und Zoltan gegen Schernthaner auf Brett 2 ihre Partien. Beide Partien verliefen sehr spannend, und beide Male blieb Schwarz siegreich. Tolles Wochenende von Flo. Zoltan hatte sich wohl mehr erwartet.
Auf Brett 6 fand Peter gegen Leutgeb leider den richtigen Plan nicht und musste einem Remis zustimmen. Also blieb auf Brett 3 Lukas gegen Kuba und auf Brett 4 Reinhard gegen Marakovits übrig. Lukas konnte in einer tollen Partie mittlerweile klaren Vorteil herausspielen. Dieser war auf Brett 4 auch sehr lange auf unserer Seite. Doch mehrere Gewinnmöglichkeiten wurden negiert, und so fand sich Reinhard in einem etwas schlechterem Endspiel wieder. Schlussendlich gewann Lukas. Allerdings hatte Reinhard bei knapper Zeit mit einer bedenklichen Stellung zu kämpfen. Aber seinem Gegner ereilte hier das gleiche Schicksal wie zuvor ihm selbst, denn der fand nicht die Gewinnabwicklung nicht. Remis.
Fazit
Der damit eingefahrene Mannschaftssieg ist für das letzte Bundesliga-Wochenende in Linz enorm wichtig. Eigentlich haben wir uns an diesem Wochenende generell sehr gut geschlagen. Unterm Strich ist die Situation im Kampf gegen den Abstieg nicht leichter geworden. Die Liga ist aber sehr ausgeglichen, in jeder Runde sind Überraschungen und damit auch für uns der Klassenerhalt noch möglich.