2. Bundesliga Mitte in Linz

Vom 14. bis 15.04. wurden in Linz gemeinsam mit der 1. Bundesliga und der Damenbundesliga die Schlussrunden gespielt. Dem ASV Linz ist hier wirkliche eine großartige Veranstaltung im Neuen Rathaus gelungen.

Runde 10: St. Valentin – Gamlitz 1,5:4,5

Eigentlich wollten wir uns zur Verstärkung Zoltan Hajnal für die Schlussrunden einladen, allerdings bekamen wir aus privaten Gründen am Donnerstagabend kurzfristig eine Absage. Somit waren unsere Chancen auf den Klassenerhalt, auch bedingt durch die starken Aufstellungen von Gamlitz und Gleisdorf, schon relativ gering, mussten doch mindestens drei Mannschaftspunkte her.

Auf Brett 1 spielte Florian Sandhöfner mit Weiß gegen IM Markoja topsolide und hielt jeden Gewinnversuch von Schwarz problemlos stand. Schlussendlich ein gerechtes Unentschieden und Flo bewies abermals seine starke Form der letzten Runden.

Auf Brett 2 spielte Lukas Breneis mit Schwarz gegen GM Berczes einen interessanten Stonewall-Aufbau mit einem spannenden Figurenopfer. Allerdings ließ sich der GM nicht aus der Ruhe bringen und konnte mit einem Gegenopfer die Partie für sich entscheiden.

Auf Brett 3 war ich gegen IM Sakelsek mit Weiß ebenfalls in der Außenseiterrolle. Mit Weiß spielt es sich oft bekanntlich etwas leichter, da man Eröffnungsschwächen besser überspielen kann. Im Mittelspiel konnte ich dann tatsächlich einen Vorteil herausspielen. Danach ging etwas der Plan verloren und die Partie endete bei knapper Zeit mit einem Remis.

Auf Brett 4 spielte Harry Casagrande gegen Nareks mit den schwarzen Steinen. Im Wissen, dass bereits der 4. Zug eher ein Schummelzug als ein solider Zug ist, kämpfte er danach verbissen um den Stellungsausgleich. Leider vergebens, auch wenn er bis ins Endspiel kämpfte.

Auf Brett 5 versuchte Andi Eder gegen Burrer mit Weiß einen vollen Erfolg einzufahren. Waren wir auf den ersten 3 Brettern doch klar eloschwächer war die Bretter 4-6 von der Elozahl doch ausgeglichen. Der Königsangriff mit großer Rochade war wieder am Brett, danach Bauernopfer für die offene Linie mit Turm auf der 7 Reihe. Ein falscher Königszug beendete aber die Hoffnung auf Punktezuwachs.

Auf Brett 6 spielte Joachim Dornauer gegen Stagl mit Schwarz – danke fürs kurzfristige Einspringen. Schnell waren bei Joachim 2 Bauern am Damenflügel weg für ein bisschen Gegenspiel. Bei knapper Zeit drehte das Spiel plötzlich und Joachim kam zu leichtem Vorteil. Bis zum Ende wurde verbittert um den Sieg gekämpft bis die Partie doch im Remis endete. Es war die vorletzte Partie dieser großen Runde.

Zum Saisonende also dann doch unsere erste klare Niederlage. Gratulation an Gamlitz zum 2. Platz in der 2. Bundesliga.

Runde 11: Gleisdorf - ASK St. Valentin 3:3

Der Kampf um die goldene Ananas, oder vielleicht könnten wir mit einem Sieg doch noch Platz 10 erreichen? Egal. Jedenfalls waren auch in diesem Kellerduell eher wir wieder die Außenseiter.

Brett 1 spielte wieder Florian und wieder sehr stark. Dieses Mal musste es GM Horvath anerkennen, dass er sehr zäh verteidigen kann und das Bäuerchen mehr im Endspiel zum Problem werden kann. Es hat aber leider nicht gereicht, um eine spannende Partie mit entgegengesetzter Rochade zu gewinnen. Aber auch das Remis ist wieder alle Ehre wert.

Auf Brett 2 spielte Lukas gegen GM Heinemann mit Weiß. Hier hielt sich die Partie meines Erachtens immer im Gleichgewicht und so war auch das Remis das logische Ergebnis.

Auf Brett 3 war ich gegen die wandelnde Datenbank namens Schnider mit Schwarz an der Reihe. Und wer hätte gedacht, dass das „Eröffnungswunder Reinhard“ der Datenbank ein Schnippchen schlagen könnte – ich jedenfalls nicht. Nach gelungener Eröffnung mit einem Plus, voller Tatendrang und Selbstvertrauen, doch dann leider ins Verderben rochiert. So die Kurzversion und die Datenbank wird um eine Eröffnung erweitert…

Auf Brett 4 kämpfte Klaus Theuretzbacher mit Weiß gegen Frosch – auch hier ein Danke fürs Einspringen. Nach guter Eröffnung stand Klaus wahrscheinlich besser, bis sein Gegner gleich zwei Figuren opferte und wahrscheinlich der Verteidigung von Klaus etwas zu wenig Beachtung geschenkt hat. Leider hat Klaus dann einen Gegenschlag übersehen und so endete die Partie Remis.

Auf Brett 5 spiele dann Harry gegen Manhardt wiederum mit Schwarz. Aber endlich war es mal wieder eine Partie, wo Harry wieder richtig erfinderisch sein konnte. Aus etwas schlechterer Eröffnung startete er einen Königsangriff mit Springeropfer und einem schönen Finale.

Auf Brett 6 spielte Andi mit Weiß gegen Wegerer. Andi versuchte wieder alles, um Spannung auf das Brett zu bringen, was auch gelang. Vielleicht war es möglich einen Bauern zu schnappen und dann zu schauen, was passiert. So wurde dann der Druck auf das Zentrum von Andi doch groß und ein Remisangebot zur rechten Zeit sicherte den halben Punkt.

Somit sind wir auf dem 11. Platz geblieben, eine Verbesserung auf den 10. Platz war durch das Unentschieden von Feffernitz nicht mehr möglich. Gratulation an den Aufsteiger aus der Steiermark Pinggau/Friedberg.

Am Sonntag war noch das Mannschaftsblitzen auf dem Programm. Es spielten Florian, Harry (war als erster beim Spielort!), Peter, Klaus und Reinhard. Eigentlich können wir es sicher besser als wir es an diesem Tag gezeigt haben. Es wurde Platz 15 unter 16 Mannschaften. Auch hier gewann der ASV Linz vor Jenbach und Dritter wurde der Aufsteiger aus der 2. Bundesliga Mitte Pinggau/Friedberg.

Endstand der 2. Bundesliga Mitte

Fazit

Eine Saison mit vielen Problemen an den Wochenenden, wo immer wieder einmal Spieler kurzfristig ausgefallen sind, hat mit dem Abstieg geendet. Es ist aber der einzige Wermutstropfen der heurigen Saison für den Verein, der viele positive Highlights hatte. Jedenfalls freuen wir uns auch wieder auf die oberösterreichische Landesliga, die mit Sicherheit wieder sehr spannende Spiele mit sehr starken Gegnern bringen wird.

Bericht: Reinhard Heimberger

Fotos: Peter Kranzl (mehr)

Impressionen

Der Sieger der 1. Bundesliga und Staatsmeister ASV Linz

v.l.n.r: Bgm. Luger, FIDE-Vizepräsident Azmaiparashvili, Schulz, Obran, Moussard, Maghsoodloo, Balogh, ÖSB-Präsident Stöttinger, Naiditsch, Vachier-Lagrave und Bacrot
v.l.n.r: Bgm. Luger, FIDE-Vizepräsident Azmaiparashvili, Schulz, Obran, Moussard, Maghsoodloo, Balogh, ÖSB-Präsident Stöttinger, Naiditsch, Vachier-Lagrave und Bacrot